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Kinderporno-Plattform Angeklagte im "Elysium"-Prozess zu Freiheitsstrafen verurteilt

Im Prozess zur Kinderporno-Plattform "Elysium" ist das Urteil gefallen: Die Angeklagten sind zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.
Angeklagte in Limburg (Archiv)

Angeklagte in Limburg (Archiv)

Foto: Thomas Frey/ dpa

Das Limburger Landgericht hat im "Elysium"-Prozess die vier Angeklagten schuldig gesprochen. Es verhängte Strafen von drei Jahren und zehn Monaten bis zu neun Jahren und neun Monaten.

Dem Gericht zufolge haben die Männer aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern das Kinderpornoportal "Elysium" als Bande im Darknet betrieben beziehungsweise sich daran beteiligt. Sie sollen auch bei einer Vorgängerplattform aktiv gewesen sein.

Verurteilt wurden die Angeklagten unter anderem wegen des öffentlichen Zugänglichmachens sowie des Besitzes von Kinderpornografie, ein 63-Jähriger zudem wegen schweren sexuellen Missbrauchs zweier kleiner Kinder. Das Gericht verhängte gegen ihn Sicherungsverwahrung.

Hintergrund

Das Gericht folgte weitestgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Haftstrafen zwischen knapp vier und neun Jahren sowie die Sicherungsverwahrung für den 63-Jährigen verlangt hatte. Die Verteidigung plädierte teils auf Freisprüche sowie mildere Strafen und forderte, von Sicherungsverwahrung abzusehen.

"Elysium" hatte mehr als 111.000 Nutzerkonten weltweit. Die Plattform war etwa ein halbes Jahr im Darknet erreichbar, einem Teil des Internets, in dem sich Nutzer anonym bewegen können. Im Juni 2017 wurde sie vom Bundeskriminalamt und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt abgeschaltet.


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sen/bbr/AFP/dpa